Umgebung


Bolsena

Das Castello Monaldeschi beherrscht den mittelalterlichen Teil von Bolsena, die Obere Stadt. Das Schloß, ein quadratischer Bau mit Ecktürmen, aus dem 12. Jahrhundert ist vollkommen renoviert worden und beherbergt nun das Museo Territoriale. Das Museum enthält ein Lapidarium, naturgeschichtliche Hinweise auf die vulkanischen Aktivitäten der Umgebung, eine frühgeschichtliche und eine etruskische Abteilung. Darüberhinaus eine Dokumentation über die antike Stadt Volsinii, die man in 1,5 km Entfernung von Bolsena in Richtung Orvieto, in Poggio Moscini besichtigen kann, der Dionysos-Thron aus dem 2. Jh.v.Chr., die Geschichte der Rocca Monaldeschi und mehrere mittelalterliche Fundstücke.

Der Palazzo del Drago ist ein eleganter Renaissance-Bau, direkt unter dem Schloß gelegen, wegen der toskanischen Eigenheiten seiner architektonischen Elemente und wegen eines Fresken-Zyklus in römisch-manieristischem Stil, der den der Gebrüder Zuccari vorwegnimmt, interessant. (Auf Anfrage an den Prinzen Del Drago zu besichtigen).

Historische Altstadt Bolsenas

Die Collegiata di S. Cristina besteht aus vier nebeneinanderliegenden Kirchen, von denen die mittlere der Hl. Christine auf das 11.Jh. zurückgeht. Das Innere ist beindruckend: Altäre, Nischen, Kapellen, Tafelbilder, Gemälde, Fresken und Skulpturen von seltener kunstgeschichtlicher Bedeutung. In der Kapelle des Wunders (Cappella del Miracolo) werden drei der berühmten Steinfliesen verehrt, die während des Wunders der Eucharistie im Jahre 1263 vom vergossenen Blut benetzt wurden. Das Wunder wurde von Urban V mit der Schaffung des Fronleichnam-Feiertages und des Baus der berühmten Kathedrale von Orvieto offiziell anerkannt. In der Grotte, entstanden durch das Aushöhlen der Katakomben im 4 Jahrhundert, steht der Altar mit dem Stein, der der Legende nach den Körper der Hl. Christine über Wasser hielt, als man sie in den Lago di Bolsena geworfen hatte. Von hier gelangt man zu den Catacomben, deren Fundstücke in der Kapelle von S. Leonardo ausgestellt sind, und zum Grabmal der Heiligen.

Wegen der beiden religiösen Begebenheiten, die hier stattgefunden haben, weltberühmt, ragen die folgenden Feierlichkeiten Bolsenas besonders hervor: die Infiorata con Processione auf den mit Blumenbildern und Dekorationen gepflasterten Straßen am Fronleichnamstag und die Darstellung der Misteri di S. Cristina (Mysterien), der Heiligen, die in Bolsena den Märtyrertod fand. Anschließend an das Fest der Hl. Christine finden im Rahmen der Veranstaltung Musica e Teatro Konzerte im Castello Monaldeschi und Theatervorstellungen im Forum Romanum statt. Nennenswert sind auch der Literaturpreis Premio Internazionale Tuscia und der Premio Ambiente Città di Bolsena, der Umwelt-Preis.

Caprarola

Caprarola

Der Palazzo Farnese, nach Zeichnung des Vignola gegen Ende des 16. Jh. im Auftrag des Kardinals Alessandro Farnese, Neffe des Papstes Paul III, errichtet, stellt wahrscheinlich das großartigste Werk der Spät-Renaissance überhaupt. Die Wandmalereien des Inneren sind die bedeutendsten der 70iger und 80iger Jahre des 16. Jh. in Italien.

Ein wundervolles schraubenförmiges Treppenhaus des Vignola führt zu dem piano nobile, dem ersten Geschoss, und damit zu den Fresken der Gebrüder Zuccari, d. h. der Kappelle und der Räume des Glanzes der Farnese (Fasti Farnesiani) und der des Konzils zu Trient. Der Parkgarten mit seinen großartigen Brunnen endet vor einem eleganten Bau, nach einer Terasse mit einem riesigen Brunnen, von 24 Karyatiden umsäumt.

In der riesigen Chiesa di S. Teresa del Carmelo, nach Entwurf des Rainaldi im 17. Jh. zusammen mit dem danebenliegendem Kloster errichtet, wird unter anderem ein Guido Reni zugeschriebenes Gemälde aufbewahrt, die Madonna del Carmine.

Bomarzo

Bomarzo Parco

Der Parco dei Mostri im Bosco Sacro(Heiligen Wald), das Werk, das Bomarzo weltweit berühmt gemacht hat, geht auf das 16. Jh. zurück, als Vicino Orsini, hier im Jahre 1523 geboren, ihn in ausgeprägtem Kontrast mit den künstlerischen Regeln und des Geschmacks der damaligen Zeit verwirklichte, indem er in dem Park phantastische und extravagante, übertriebene Skulpturen aufstellen ließ, ein früher Vorläufer des Barocks.

Oberhalb des Parks zeichnet sich inmitten des alten Zentrums der Palazzo Orsini ab, im 16.Jh. auf einer vorherigen Lehensburg errichtet, anschließlich von Ippolito Lante della Rovere und anderen verändert. Vom Ratssaal in seinem Inneren, mit einer von Antonangelo Bonifazi bemalten Decke, geniesst man eine herrliche Aussicht über den Park und das Tibertal. Darüberhinaus beherbergt der Palazzo ein Museum mit einer Sammlung zeitgenössischer Skulpturen – über hundert – ab 1960 bis heute.

Von dort das Zentrum durchquerend, erreicht man den Dom, auf einer mitteralterlichen Kirche im 16. Jh. neu aufgebaut, mit seinem Glockenturm mit Uhr, der auf etruskischen Steinblöcken ruht. Das Innere bewahrt verschieden Fresken florentinischer Schule und einen longobardischen Sarkophag.

Viterbo

Palazzo dei Papi

Ursprünglich als Bischofsresidenz im Jahr 1255 begonnen, wurden ab 1257 mit der Ankunft des Papstes Alexander IV die Arbeiten beschleunigt, die endlich im Jahr 1267 mit der Fertigstellung der berühmten Loggia abschlossen. Diese war ursprünglich doppelt, der nördliche Teil stürzte jedoch unter dem zu großen Gewicht ein und wurde nie mehr wieder aufgebaut.

Das Gebäude, zu dem eine imposante Freitreppe führt, enthält den Konklave-Saal. Es wurden dort insgesamt fünf Konklaven abgehalten: Urban IV (1261), Gregor X (1271, das längste der Geschichte : es dauerte 2 Jahre und 10 Monate), Johannes XXI (1276, nach dem Tod des Kardinals Vicedomini, des Ein-Tages-Papstes, vor dessen Einsegnung), Nikolaus III (1277) und Martin V (1281).

Rechts von der Loggia steht der eigentliche Bischofspalast mit dem Thronsaal(Sala Gualtiero), der Gallerie, dem Bibliothekssaal, dem Wappensaal und der Kardinalswohnung.

Quartiere San Pellegrino

Es handelt sich um das am besten erhaltene und charakteristischste mittelalterliche Stadtviertel Italiens, ein wahres Schmuckstück einer contrada des 13. Jahrhunderts mit seinen kleinen Plätzen, den Häusern, den Türmen, der Gassen, der Bögen und der typischen profferli, den charakteristischen außenliegenden Treppenaufgängen der mittelalterlichen Häuser Viterbos. Unter diesen ragt die Casa degli Alessandri wegen der Weitläufigkeit und des komplexen Baus hervor. Von dem Turm, der die romanische Kirche San Pellegrino überragt, genießt man einen suggestiven Ausblick von großem städtebaulich-geschichtlichem Interesse.

Villa Lante

Villa Lante

Die Villa wurde vom Kardinal Gambara im Jahr 1566 nach einem wahrscheinlichem Projekt des Vignola erbaut und gegen Ende des selben Jahrhunderts vom Kardinal Montalto vervollständigt. Ein großer Park erstreckt sich oberhalb des Ortes Bagnaia bis hin zu dem unterhalb der Villa liegenden Gartens hin. Dieser ist ein hervorragendes Beispiel eines Italienischen Gartens der Renaissance mit seinen Brunnen, Wasserbecken, Wasserfällen und Wasserspielen auf fünf Terassen verteilt. Die beiden Bauten der Villa enthalten interessante Freskenzyklen.

SS 204 in 4 km Entfernung von Viterbo oder Bahnhof Bagnaia CO.TRA.L. metrebus auf der Strecke Viterbo-Roma Nord.

Festlichkeiten rund um den Lago di Bolsena

  • Sagra del pesce – Juli – Bolsena
  • Fest der Santa Cristina – Juli – Bolsena
  • Sonica – Juli – Capodimonte
  • Sagra delle lenticche (Linsenfest) – August – Onano
  • Sagra delle gnocchi – August – San Sorenzo Nuovo
  • Sagra della patate – August – Grotte di Castro
  • Sagra del coregone (typischer Fisch im Bolsenasee) – August – Capodimonte